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Thüringer Wald Wanderweg

🐝 Gespräche, die man lieber aufschieben möchte…

Es gibt Tage, da weiß ich schon am Morgen: die werden nicht so schön… wenn ein schwieriges Gespräch mit einem Geschäftspartner oder einem Mitarbeiter ansteht, z.B. wenn eine Zusammenarbeit beendet wird oder Probleme in der Zusammenarbeit zu klären sind.

Vergangene Woche gab es so einen klärenden Termin. Für mich sind solche Gespräche immer noch eine Herausforderung, ein Prozess, bei dem ich auch dazu lerne.

Wie bereite ich mich auf so ein Gespräch vor?

Ich überlege mir: Wer in mir findet das Gespräch schwierig… der private Mario oder der Chef/Geschäftspartner. In welcher Rolle befinde ich mich dabei… in welcher Rolle werde ich gleich sprechen. Manchmal mache ich das meinem Gegenüber auch zu Beginn des Gesprächs deutlich. Das macht mir selbst dann meine Rolle bewusst… dann weiß ich WER ich (gerade) bin, was ich möchte. Das hilft.

Gibt es eine Strategie?

💭 Wenn besonders schwierige Gespräche anstehen, kann es passieren, dass ich nachts schlecht schlafen kann. Die einfachste Regel daher für mich: Die Situation schnell zu klären. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr interpretiere ich da hinein und nehme Gedanken und sogar Emotionen meines Gegenübers vorweg. Das ist dann natürlich wenig hilfreich.

🤬 Eine weitere wichtige Regel: Handele nicht im Affekt. Das kann ich nicht immer einhalten, das muss ich zugeben, aber meistens klappt das.

Leider passen die beiden Aussagen nicht gut zueinander. Deshalb hier noch ein paar Dinge, die mir weiterhelfen.

1️⃣ Ich nehme das Ergebnis in meiner Vorstellung vorweg. Besonders das emotionale Ergebnis – das der Entlastung, der Klärung. Ich stelle mir selbst die Frage: „Wie wird es sich anfühlen, wenn es geklärt ist.“

2️⃣ Ich akzeptiere, dass ich einen großen Teil meiner Vorstellungen über das Problem in mir nur konstruiere. Das Gespräch bringt hoffentlich mehr Wahrheit: „Es kann sein, dass die andere Person ähnliche Interessen hat und vielleicht froh über das Gespräch ist.“

3️⃣ Wenn ich nichts unternehme, dann bleibt es so. Das will ich nicht. Also tue ich etwas. Ganz nach dem Motto: „Wenn ich nicht frage, hat sie/er schon Nein gesagt.“

Ich bin wirklich froh, die Unterhaltung geführt und bestimmte Entscheidungen getroffen zu haben. Dieses Gefühl, das ich dann habe, versuche ich mir wieder ins Gedächtnis zu holen, wenn die nächste Gesprächs-Situation ansteht.

Hast Du auch noch Tipps, was Du tust?